Viagra
Obwohl Viagra im allgemeinen Sprachgebrauch für Potenzmittel steht, ist es doch nur der Handelsname eines Arzneimittels, das vordergründig zur Behandlung von erektiler Dysfunktion eingesetzt wird.
Viagra wirkt auf der Basis des Stoffes Sildenafil und zählt zu den sogenannten PDE5-Hemmern. Die Wirkung von Sildenafil wurde in den Neunzigerjahren von dem amerikanischen Unternehmen Pfizer untersucht – zunächst in der Beabsichtigung ein Medikament gegen Bluthochdruck zu entwickeln. Nach Entdeckung der potenzfördernden Wirkung von Sildenafil brachte Pfizer schließlich 1998 das Arzneimittel Viagra in Tablettenform auf den Markt.
Seit 2013, nach Ablauf des Patentrechts, werden weltweit auch günstigere Generika verkauft. Viele Hersteller vertreiben das Medikament unter dem Namen des Wirkstoffes. Darüber hinaus haben sich weitere Wirkstoffe als potenzfördernd erwiesen und so gibt es neben Viagra auch andere Medikamente mit eigenen Handelsnamen und unterschiedlichen Wirkstoffen. Da die Wirkstoffe zwar alle auf einem Prinzip basieren, aber unterschiedliche Wirkungsweisen zeigen, können Ärzte auf die Ansprüche ihrer Patienten abgestimmte Arzneimittel verabreichen.
Der Wirkstoff Sildenafil, der in Viagra enthalten ist, wird zur Förderung einer Erektion in der Regel eine halbe bis ganze Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen. Die durchschnittliche Wirkungsdauer von Viagra beträgt vier bis sechs Stunden. Wobei zu beachten ist, dass Viagra nur bei sexueller Stimulation Wirkung zeigt. Vier bis sechs Stunden sind also ein Zeitrahmen, in welchem eine Erektion erlangt werden kann.
Sollte ein Mann eine dauerhafte Erektion ohne sexuelle Stimulation haben, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist Sildenafil in Deutschland verschreibungspflichtig, da es zur Vermeidung gefährlicher Neben- und Wechselwirkungen dringend notwendig ist, sich von einem Facharzt untersuchen und ein individuell abgestimmtes Medikament verschreiben zu lassen.