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Schmerzhafte Ejakulation (Samenerguss)

Definition

Unter den diversen sexuellen Beschwerden ist die schmerzhafte Ejakulation für betroffene Männer eine besonders einschneidende Erfahrung. Diese Störung geht häufig mit einer Prostataerkrankung einher, kann aber auch andere Ursachen haben. Die Symptome ähneln denen der Penisfraktur. Abhängig von der Ursache kann die schmerzhafte Ejakulation eine Urosepsis (Infektionskrankheit mit Bakterien) nach sich ziehen. Wird diese bakterielle Infektion festgestellt, muss eine ärztliche Behandlung so schnell wie nur möglich durchgeführt werden.

Symptome

Die Symptome äußern sich vorwiegend im Zusammenhang mit dem Orgasmus des Mannes. Beim Samenerguss verspüren Betroffene einen stechenden und sehr unangenehmen Schmerz im Unterleib, insbesondere im Bereich zwischen dem Hodensack und dem After, der als Damm bezeichnet wird. In einigen Fällen kann das Sperma zudem eine rote oder bräunliche Verfärbung aufweisen.

Ursachen

In den überwiegenden Fällen ist ein schmerzhafter Samenerguss nicht angeboren, sondern tritt erst im Laufe des Lebens auf. Schmerzen, die mit einer Ejakulation einhergehen, werden oft durch Prostataerkrankungen verursacht. Das auch als Vorsteherdrüse bekannte Organ kann entweder entzündet oder deutlich vergrößert sein, was das Schmerzgefühl beim Samenerguss nach sich ziehen kann. Als weitere Auslöser kommen die Urethritis, der Verschluss von einem oder beiden Spritzkanälen sowie die Dysfunktion autonomer Nerven in Frage. Aber auch eine psychische Ursache ist möglich.

Untersuchung & Diagnose

Im Rahmen einer Diagnosestellung wird der Arzt dem Mann relevante Fragen zum Sexualleben stellen. Dabei ist es hilfreich, wenn der Patient eine möglichst genaue Beschreibung der Schmerzen liefert. Auch Unfälle und andere traumatische Erfahrungen sind wichtig und sollten erwähnt werden. Ebenso können bestimmte Medikamente sowie aktuelle und frühere Infektionen eine mögliche Ursache sein und dem entsprechend erwähnt werden. Im Zuge der Ursachenforschung werden in der Regel mikrobiologische Untersuchungen, aber auch die sonographische Darstellung vom Harnleitersystem und vom Hoden, durchgeführt.

Behandlungsmethoden & Erfolgschancen

Um dem Patienten ein schmerzfreies Sexualleben ermöglichen zu können, muss der Arzt erst einmal die diagnostizierte Ursache der Schmerzen behandeln. Dabei kann eine Sexualtherapie oder auch eine psychologische Beratung hilfreich sein. Ist die Ursache körperlicher Natur, wird eine Behandlung der verursachenden Krankheit erforderlich. Liegt eine Infektion vor, werden die verantwortlichen Bakterien mit Antibiotika bekämpft. Bei einigen Patientengruppen ist oftmals eine Elektrostimulation erfolgsversprechend. Bestehen neurologische Probleme, kann auch hier eine entsprechende Behandlung notwendig werden.

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